Die Wall Street hat ihre Verluste durch Trumps globale Zölle wieder wettgemacht. Unterstützt von positiven Arbeitsmarktzahlen und der Aussicht auf neue Handelsgespräche zwischen den USA und China erreichten die US-Börsen ihren längsten Gewinnlauf seit zwanzig Jahren.
Jobdaten treiben die Märkte nach oben
Die wichtigsten US-Indizes schlossen am Freitag mit deutlichen Gewinnen. Der S&P 500 und der Nasdaq stiegen jeweils um 1,5 %, während der Dow Jones um 1,4 % zulegte. Microsoft und Nvidia führten den Technologiesektor mit Zuwächsen von über 2 % an.
Das Arbeitsministerium meldete im April 177.000 neue Arbeitsplätze – mehr als erwartet, obwohl es gegenüber dem Vormonat einen leichten Rückgang gab. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 4,2 %.
Hoffnung auf neue Gespräche zwischen USA und China
Die Anlegerstimmung wurde weiter gestärkt durch Pekings Ankündigung, ein US-Angebot zur Wiederaufnahme von Handelsgesprächen zu prüfen. Mit Einfuhrzöllen von 145 % ist China besonders betroffen – mögliche Fortschritte bei den Verhandlungen könnten die Märkte stabilisieren.
Ökonomen mit unterschiedlichen Einschätzungen
Carl Weinberg, Chefökonom bei High Frequency Economics, erklärte: „In diesen Zahlen gibt es keinen Hinweis auf eine beginnende Rezession.“
Seema Shah von Principal Asset Management meinte: „Wenn die Handelsstreitigkeiten beigelegt werden, hat die US-Wirtschaft eine faire Chance, eine Rezession zu vermeiden.“
Doch andere Experten, wie Olu Sonola von Fitch Ratings, warnen vor anhaltender Unsicherheit: „Die positiven Jobzahlen ändern nichts daran, dass der Ausblick weiterhin unklar ist.“
Kurzfristige Erholung oder langfristiger Aufschwung?
Trotz der positiven Entwicklung bleiben Fragen offen: Wird sich das aktuelle Börsenhoch fortsetzen – oder war es nur eine vorübergehende Erholung?