Die Goldpreise fielen am Mittwoch um mehr als 1 %, da der Optimismus über bevorstehende Handelsgespräche zwischen den USA und China die Nachfrage nach dem sicheren Hafen dämpfte – nur wenige Stunden vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank.
Handelsoptimismus belastet Goldpreise
Der Spot-Goldpreis fiel bis 08:16 Uhr GMT um 1,2 % auf 3.386,23 US-Dollar je Unze und machte damit die Gewinne des Vortags rückgängig. Der Rückgang folgte auf Berichte über ein geplantes Treffen von US- und chinesischen Beamten am Wochenende in der Schweiz, das die Risikostimmung verbesserte.
Markt richtet Fokus auf Fed-Signale
Die Federal Reserve wird voraussichtlich die Zinsen unverändert lassen. Laut CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juni nur bei 30 %. Anleger hoffen auf Hinweise zur zukünftigen Geldpolitik.
Sichere-Hafen-Status von Gold unter Druck
Analysten betonen, dass die abnehmenden Handelsspannungen den Reiz von Gold schmälern, das typischerweise in Zeiten wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheit sowie bei niedrigen Zinsen bevorzugt wird.
Geopolitische Spannungen könnten Nachfrage wiederbeleben
Während zwischen den USA und China Zuversicht herrscht, eskaliert der Konflikt anderswo: Indien griff Pakistan und Kaschmir an, während Pakistan fünf indische Kampfjets abgeschossen haben will – das schlimmste Gefecht zwischen den Atommächten seit über zwei Jahrzehnten. „Wenn sich der Konflikt verschärft, könnte Gold als sicherer Hafen wieder stärker gefragt sein“, sagte MarketPulse-Analyst Zain Vawda.
Andere Edelmetalle geben nach
Der Silberpreis fiel um 0,8 % auf 32,96 US-Dollar, Platin gab um 0,2 % auf 983,06 US-Dollar nach, während Palladium bei 974,43 US-Dollar stabil blieb.
Letzter Gedanke – Kann Gold bei anhaltenden Krisen wieder steigen?
Angesichts der gemischten Signale von Diplomatie und Geldpolitik bleibt der Goldkurs ungewiss. Wird globale Unsicherheit die Nachfrage nach dem traditionellen sicheren Hafen erneut ankurbeln?