China hat eine Reihe geldpolitischer Impulse angekündigt, darunter Zinssenkungen und Liquiditätsspritzen, um die heimische Wirtschaft vor wichtigen Handelsgesprächen mit den USA am Wochenende zu stützen.
Peking stärkt die wirtschaftliche Widerstandskraft
Als Vorbereitung auf die bevorstehenden Verhandlungen senkten die Behörden die Leitzinsen und die Mindestreserven. Die chinesische Zentralbank senkt den Satz für siebentägige Rückkaufgeschäfte ab dem 8. Mai um 10 Basispunkte auf 1,40 %. Die Mindestreserveanforderung wird am 15. Mai um 50 Basispunkte gesenkt, was 1 Billion Yuan an Liquidität freisetzt.
Handelsgespräche unter hohem Druck
Die Maßnahmen erfolgen kurz vor einem Treffen von US-Finanzminister Scott Bessent und Chefunterhändler Jamieson Greer mit dem obersten chinesischen Wirtschaftsberater He Lifeng in der Schweiz. Analysten bezeichnen das Konjunkturpaket als „taktisch“ – ein strategischer Vorteil für China.
Positive Reaktionen an den Märkten
Die chinesischen Börsen legten am Mittwoch deutlich zu. CSI300, Shanghai Composite und Hang Seng verzeichneten starke Zuwächse. Citi-Analysten sehen die Auswirkungen der Zölle zunehmend, während die Maßnahmen die Verhandlungsposition Chinas verbessern könnten.
Gezielte Unterstützung für Schlüsselbranchen
Peking wird auch gezielt Technologiebereiche, Altenpflege und Konsum stärken. Die Investitionsmöglichkeiten für Versicherungen am Aktienmarkt werden um 60 Milliarden Yuan ausgeweitet. Auch Hypothekenzinsen werden gesenkt.
Stabiler Yuan schafft Spielraum
Der zuletzt stabilere Yuan verschafft China geldpolitische Flexibilität. Obwohl der Krediteffekt begrenzt sein könnte, stärken die Maßnahmen laut Analysten das Vertrauen der Investoren.
Langer Weg für Handelsabkommen
Viele Experten glauben, dass zusätzliche fiskalische Anreize nötig sein könnten. Die Gespräche am Wochenende sollen sich auf Zollabbau und andere Handelsfragen konzentrieren. Die politische Rhetorik bleibt angespannt.
Letzter Gedanke – Taktisches Manöver oder langfristige Strategie?
Angesichts des wirtschaftlichen Abschwungs und der Belastung der Lieferketten könnten diese Maßnahmen sowohl als wirtschaftlicher Puffer als auch als diplomatischer Hebel dienen. Doch reicht das aus, um Einfluss auf die US-China-Gespräche zu nehmen?