Die Rockefeller-Stiftung hat ein Programm für CO2-Zertifikate gestartet, das bis 2030 die frühzeitige Schließung von 60 Kohlekraftwerken in Entwicklungsländern fördern soll – ein Schritt zur Beschleunigung der Energiewende.
CO2-Markt als Hebel für Kohleausstieg
Die „Coal to Clean Credits Initiative“ (CCCI) nutzt CO2-Märkte zur Finanzierung früher Abschaltungen von Kohlekraftwerken und deren Ersatz durch erneuerbare Energiequellen. Die Methodik wurde vom Standardsetzer Verra genehmigt und erlaubt es Projekten, Emissionsminderungen zu quantifizieren und Zertifikate zu generieren.
Pilotprojekt auf den Philippinen
Das erste CCCI-Projekt betrifft das SLTEC-Kraftwerk (South Luzon Thermal Energy Corporation) auf den Philippinen, das 2025 stillgelegt werden soll. Beteiligte Partner sind ACEN, GenZero, Keppel, Mitsubishi und Diamond Generating Asia.
Großes Investitionspotenzial
Programmleiter Joseph Curtin schätzt, dass das Ziel von 60 Projekten bis 2030 Investitionen von bis zu 110 Milliarden US-Dollar anziehen könnte. Rund 1.000 geeignete Kohlekraftwerke in Entwicklungsländern wurden bereits identifiziert.
Unterstützung für Beschäftigte und Gemeinden
Die Einnahmen aus CO2-Zertifikaten sollen verlorene Erträge kompensieren, Energiespeicher finanzieren und die betroffenen Gemeinden und Arbeitskräfte unterstützen. Zugelassen werden nur rentable Projekte mit klaren Zusagen gegen neue Kohlekraftwerke.
Umweltbedenken begegnen
Nach sieben Beratungsrunden stellt CCCI sicher, dass keine gestrandeten Vermögenswerte gefördert werden. Nur Anlagen mit Rückbauplänen und ohne Expansionsabsichten sind zugelassen.
Letzter Gedanke – Risiko oder Hebel für den Klimaschutz?
Obwohl es Vorbehalte gibt, könnte das Modell zeigen, wie CO2-Märkte zum Kohleausstieg beitragen. Wird SLTEC zum Vorbild für den weltweiten Wandel?