Immer mehr Arbeitnehmer überdenken ihr Verhältnis zur Arbeit. Gründe dafür sind Erschöpfung, verschwimmende Grenzen und mangelnde Work-Life-Balance.
Müdigkeit und Rückzug vom Job
Ob stilles Kündigen oder Massenkündigungen – die Anzeichen für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz häufen sich. Die Pandemie hat diese Entwicklung beschleunigt, doch viele Experten verweisen auf strukturelle Ursachen im Arbeitsumfeld selbst, nicht nur auf individuelles Verhalten.
Die Bedeutung des psychosozialen Arbeitsumfelds
Insbesondere in Skandinavien untersucht man das psychosoziale Arbeitsumfeld – also alle Bedingungen, die das emotionale Wohlbefinden beeinflussen. Laut Forschung stehen drei Aspekte im Vordergrund: Autonomie, Grenzmanagement und Prekarität. Diese Faktoren prägen maßgeblich die Qualität der Berufserfahrung.
Stimmen von Fachleuten
Autonomie kann belastend sein, wenn sie zu ständiger Verfügbarkeit führt. In hybriden Jobs verwischen Arbeits- und Freizeitgrenzen, was Stress fördert. Unsichere Arbeitsverhältnisse wie befristete Verträge erzeugen Angst und beeinträchtigen Lebensqualität und Zukunftsplanung.
Lücke zwischen Erwartung und Realität schließen
Forschende empfehlen, dass Arbeitgeber und Beschäftigte gemeinsam reflektieren, wie Arbeit sich anfühlt – und warum. Nur durch Veränderungen in Struktur, Erwartungen und Unterstützungssystemen kann langfristige Stabilität erreicht werden.
Könnten klare Grenzen, echte Sicherheit und kontrollierte Autonomie den Weg zu besserer Work-Life-Balance ebnen?