Die wöchentliche Hypothekennachfrage in den USA stieg laut der Mortgage Bankers Association (MBA) um 11 %, trotz anhaltender wirtschaftlicher Bedenken und nur geringfügiger Zinsschwankungen.
Zinssätze sinken leicht – Kreditnachfrage steigt deutlich
Der durchschnittliche Zinssatz für 30-jährige Hypothekendarlehen mit einem maximalen Kreditbetrag von 806.500 US-Dollar sank von 6,89 % auf 6,84 %, während die Punkte leicht von 0,67 auf 0,68 stiegen. Trotz dieser geringen Veränderung verzeichnete die MBA eine deutliche Zunahme bei den Anträgen auf Hypotheken, insbesondere bei konventionellen Krediten.
Konventionelle Kredite zeigen sich widerstandsfähig
Michael Fratantoni, Chefökonom der MBA, verwies auf schwache BIP-Wachstumszahlen und einen rückläufigen Industriesektor als Gründe für den leichten Rückgang der Zinssätze. „Die Nettoauswirkung auf die Hypothekenzinsen war überwiegend rückläufig, allerdings nur bis auf das Niveau von Anfang April“, erklärte er.
Die Anträge für Hauskäufe stiegen in der Woche um 11 % und lagen 13 % über dem Vorjahreswert, angetrieben durch eine starke Nachfrage nach konventionellen Krediten. „Das ist ein überraschend starker Anstieg angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit“, so Fratantoni.
Refinanzierungen steigen dank VA-Darlehen
Auch die Refinanzierungsanträge stiegen in der Woche um 11 % und lagen 51 % über dem Vorjahreswert. Getrieben wurde dies von VA-Darlehen (Veteranenbehörde), die um 26 % zulegten.
Fed-Entscheidung könnte Zinsen bald beeinflussen
Die Hypothekenzinsen sind zu Beginn dieser Woche stabil geblieben, könnten sich jedoch nach dem Treffen der US-Notenbank am Mittwoch rasch ändern. Zwar wird keine Zinssenkung erwartet, doch Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell könnten die Märkte – und damit auch die Hypothekenzinsen – beeinflussen.
Werden vorsichtige Käufer auf den Markt zurückkehren, wenn die Zinsen stabil bleiben – oder werden wirtschaftliche Sorgen sie weiter zurückhalten?
