Ein 2025er Ford Expedition, vollständig montiert in Kentuckys Werk, enthält mehr als 58 % ausländische Komponenten – darunter der Motor aus Mexiko. Dieses Beispiel zeigt, wie schwierig es ist, ein Fahrzeug wirklich Made in the USA herzustellen.
Kernkomponenten stammen aus dem Ausland
Obwohl der Ford Expedition in den USA montiert wird, stammen nur 42 % seiner Teile aus den USA oder Kanada. Der V6-Motor stammt aus Mexiko. Die globale Lieferkette bleibt selbst bei amerikanischen Traditionsmarken wie Ford unverzichtbar.
Zölle vs. wirtschaftliche Realität
Donald Trump setzte 25 % Einfuhrzölle auf Autos und Teile, um US-Produktionen zu fördern. Doch Experten warnen: 100 % lokale Fertigung würde die Fahrzeugpreise stark steigen lassen. Manche Materialien wie Halbleiter oder Verbindungselemente sind selbst mit Zöllen günstiger im Ausland verfügbar.
Stimmen aus der Branche
„Wir könnten alles in den USA produzieren – aber wenn jeder Ford 50.000 Dollar kostet, verlieren wir als Unternehmen.“
– Jim Farley, CEO von Ford
Branchenkenner wie Mark Wakefield von AlixPartners betonen, dass ein vollständig amerikanisches Fahrzeug Jahrzehnte und enorme Investitionen bräuchte. Selbst 90 % lokaler Anteil sei derzeit nur schwer wirtschaftlich darstellbar.
Historischer Vergleich und aktuelle Lage
2007 erreichten einige Ford-Modelle noch 95 % nordamerikanischen Inhalt. Heute überschreiten nur wenige Fahrzeuge 70 %. Selbst Teslas erreichen keine 100 %, und Luxusimporte wie Lexus oder deutsche Marken kommen teils auf weniger als 1 %.
Ist ein vollständig Made in the USA gefertigtes Fahrzeug realistisch – oder nur ein Idealbild in einer globalen Wirtschaft?