US-Präsident Donald Trump zeigte sich offen für eine Steuererhöhung für Spitzenverdiener, während führende Republikaner über das Steuerreformpaket 2025 verhandeln.
Trump signalisiert Bereitschaft zu höheren Steuern für Wohlhabende
Am Freitag erklärte Trump gegenüber Reportern, dass er eine Erhöhung der Steuern für Reiche unterstütze, um mittleren und unteren Einkommensgruppen größere Entlastungen zu ermöglichen. „Es ist im Grunde eine Umverteilung, und ich bin bereit dazu, wenn sie es wollen“, sagte er im Weißen Haus. In den sozialen Medien schrieb er: „Die Republikaner sollten es wahrscheinlich nicht tun, aber wenn doch, ist es für mich in Ordnung!!!“
Führende Republikaner zeigen Widerstand gegen den Vorschlag
Obwohl Trump sich bereit zeigte, selbst höhere Steuern zu zahlen, äußerten führende Parteimitglieder Bedenken. Der republikanische Senator John Thune betonte: „Wir wollen niemandem höhere Steuern auferlegen.“ Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, denkt darüber nach, das Steuerpaket von 4,5 Billionen auf 4 Billionen Dollar zu kürzen, was zu parteiinternen Auseinandersetzungen über die Finanzierung von Trumps „wunderschönem Gesetz“ führt.
Politische Details und Finanzierung
Trump schlug vor, den Spitzensteuersatz von 37 % auf 39,6 % zu erhöhen – für Einzelpersonen mit einem Einkommen über 2,5 Millionen Dollar und Ehepaare über 5 Millionen. Kleine Unternehmen sollen davon ausgenommen sein. Ebenfalls vorgesehen ist die Abschaffung der Steuervergünstigung für sogenannte „carried interests“ bei Wall-Street-Investoren. Abgeordneter Andy Harris sprach sich dafür aus, den Steuersatz vor der Reform von 2017 wiederherzustellen, wenn Einsparungen nicht ausreichen.
Lehren aus der Vergangenheit und politische Strategie
Trump warnte davor, dass Demokraten eine Steuererhöhung für Reiche ausnutzen könnten, wie es 1992 nach George H. W. Bushs Kehrtwende geschah. Dennoch bezeichnete er den Schritt als „politisch klug“, insbesondere als Teil eines umfassenden Pakets mit Steuersenkungen für die Mittelschicht, Grenzsicherung und höheren Militärausgaben.
Die Frage bleibt: Werden die Republikaner eine begrenzte Steuererhöhung unterstützen, um Trumps politische Agenda voranzubringen?